Welche Rolle spielt Liminalität in der kunsthistorischen Forschung? Welche künstlerischen Formen repräsentieren paradigmatisch liminale Situationen? Welche rites de passage überwinden Kunstwerke auf dem Weg ins Museum oder in eine Sammlung? Inwiefern ist der Erhalt des Schwellenzustandes eines Objekts geradezu sinnbildlich für die Denkmalpflege? Oder: Eröffnen bestimmte kuratorische Praxen Schwellenräume zwischen künstlerischer Produktion und Rezeption?
Die 20. VöKK Tagung fragt unter dem Titel „An der Schwelle. Liminalität in Theorie und kunsthistorischer Praxis“ nach Zwischenräumen und Übergängen sowohl als Thema in der Forschung als auch als Herausforderung in diversen kunsthistorischen Berufsfeldern. Somit wendet sich die Tagung explizit an Mitglieder aller Kurien des VöKK sowie internationale Kolleg_innen aus Forschung, Denkmalpflege, Museen, freien Berufen und an fortgeschrittene Studierende. Der Begriff der Liminalität ist hier bewusst breit gefasst, um neben theoretischen Diskursen auch Raum für Beispiele aus der kunsthistorischen Praxis zu öffnen und so den Austausch zwischen den unterschiedlichen Berufsbildern zu intensivieren.